Spendenfinanziertes Spielpodest ergänzt das Angebot des Evangelischen Kindergartens Bechtolsheim
Die ersten Schritte der Kinder sind noch zögerlich, schließlich führt ihr Weg über unbekannte Untergründe, Wellen und Stufen in ganz neue Höhen. Aber nach wenigen Augenblicken genießen selbst die Kleinsten die vielfältigen Aufstiege und Durchsichten. Manchmal muss man sich eben nur ein Herz fassen, könnte die Erkenntnis aus der neuesten Erweiterung des Evangelischen Kindergartens Bechtolsheim sein, einem neuen und altersgerechten Spielpodest im Krippenbereich. Die neue Spielebene stellt eine wichtige Möglichkeit für die motorische und kognitive Entwicklung der Allerkleinsten dar, die hier ihre Sinne schulen und neue Sichtweisen auf die Welt gewinnen können. Der Bedarf bestand, seit die alte Hochebene im Zuge von Umbaumaßnahmen zur Erweiterung vor zwei Jahren abgebaut wurde und sich aus verschiedenen Gründen als nicht wiederverwendbar erwies. Angesichts begrenzter Gelder schlummerte das Spielpodest lange auf der Wunschliste von Kindern und Erzieherinnen. Bis – dank der Initiative des damaligen Vorsitzenden des Elternbeirats, Rouven Schnurpfeil – überraschend die Förderzusage von Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ ins Haus flatterte: 5.000€ wolle man beisteuern.
Jetzt oder nie
Mit zweckgebundenen Spenden der Sparkasse Worms-Alzey-Ried und Volksbank Alzey-Worms war damit ein guter Teil der benötigten Mittel beisammen. „Dann hieß es für den Kirchenvorstand Jetzt oder Nie“, beschreibt die Leiterin Petra Breid das Vorgehen, „aber die großzügige Unterstützung vieler Eltern und ihrer Arbeitgeber hat uns überwältigt und sehr gefreut.“ Schließlich ermöglichten insbesondere eine große Spende des Gewinnsparvereins der Sparda Südwest sowie ein Zuschuss des Kreisjugendamtes die schnelle Realisierung des Projekts. Hersteller Kameleon schaffte es sogar, die Spiellandschaft noch Anfang Dezember einzubauen – gewissermaßen als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für die Kinder. Die warmen Farben, unterschiedlichen Materialien und vielfältigen Ausblicke passen gut in das Konzept der Einrichtung, die den Kindern selbstbestimmten Raum zum Entdecken und Entfalten der eigenen Fähigkeiten bieten will. „Es ist schön zu sehen, wie die Landschaft vielen Kindern Raum zur Bewegung bietet und gleichzeitig eine große Ruhe im Spiel möglich macht“, freut sich die Frühpädagogin Monika Klein.
Schnell haben die Kinder die höchste Plattform erklettert und drücken sich am Fenster die Nasen platt. Was sie dort erspähen, lässt ihnen das Herz aufgehen: es ist zwar noch nicht das Christkind, aber auch Großeltern können eben ein Lachen auf die Gesichter zaubern.